leeres Blatt

Ein leeres Blatt ist hungrig. Es will beschrieben werden. Selbst wenn es nur ein virtuelles Blatt ist. Blatt ist Blatt. Weiß ist weiß. Leer ist leer. Und wenn du statt Schwarz auf Weiß lieber Weiß auf Schwarz schreibst, dann ist eben Schwarz leer und ist ein schwarzes Loch, das gefüllt sein will und alles aufsaugt, was in seine Nähe kommt, ohne sich je wirklich zu füllen.

Auch für den Schreiber ist es gut ein wenig hungrig zu sein. Ein leichtes Hungergefühl treibt die Gedanken vorwärts wie eine Herde Schafe, die hoffen, ein besonders wohlschmeckendes Kraut zu finden. Satter Bauch ist mit sich selbst zufrieden. Knurrender Magen treibt. Schneller, weiter. Höher? Vielleicht, im besten Fall auch höher.

Hunger ist Sehnsucht. Sehnsucht ist Hunger, der nie gestillt wird.

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