im Regen

wir hatten nicht mit ihm gerechnet
obwohl wir ahnten, dass er kommen würde
der Himmel setzte erste Zeichen

wie eine herrliche Verwünschung brach er
über uns herein, platschte
aus grauen Wolken-Eimern auf unsere Köpfe
prügelte unseren Buckel rund
rann aus unsren Haaren und
troff närrisch von unseren Nasenspitzen

er füllte die Schuhe
bis wir sie ins Gras kickten
bis wir anfingen zu tanzen

barfuß

in den Pfützen hüpften die Tropfen
im Takt
zum Trommeln des Regens

wir ließen uns nicht aus dem Paradies vertreiben
nicht dieses Mal
es war eine Lust mitten im Wasser zu stehen
wir waren Sumpfdotterblumen
goldgelb wie die Sonne
besoffen vom Regen

1 Kommentar:

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Herrlich, die Hymne an den langersehnten Regen.
Genau so empfand ich es gestern Abend auch.
Liebe Abendgrüße sendet
Irmi